All jene, die schon seit Langem mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie zu erwerben, haben aktuell gute Karten. Grund: Die momentane Kaufzurückhaltung führt dazu, dass Eigentümer den Angebotspreis nach unten korrigieren müssen. Handelt es bei dem Objekt um eine unsanierte Immobilie, spielen Interessenten zudem die Vorgaben der EU in Sachen Energie in die Hände.

Immobilien im Speckgürtel von Großstädten waren – vor nicht allzu langer Zeit – heiß begehrt. Leider hat sich die Situation am Markt verändert. Die Zeiten, in denen Immobilien weggingen wie geschnitten Brot, sind längst vorbei. Dank hoher Zinsen ist die Nachfrage gesunken. Das Kriterium Lage wird zudem heute durch ein weiteres ergänzt: Die Umweltfreundlichkeit des Gebäudes. Wer hier schlecht abschneidet, hat bei Nachfrage und Verkaufspreis das Nachsehen.

Hohe Angebotspreise und niedrige Finanzierbarkeit reichen sich die Klinke in die Hand

Oft setzen Immobilienverkäufer heutzutage hohe Angebotspreise an und generieren dadurch zu wenig Nachfrage. Das angebotene Objekt wird am Markt „verbrannt“. Das bedeutet, dass Suchende den Immobilienmarkt über Monate studieren und wenn ihnen immer dasselbe Objekt offeriert wird, sind diese sich entweder der geringen Nachfrage bewusst oder es schwant ihnen gar Böses.

Beim Immobilienverkauf lauern viele Tücken, die den Erfolg schmälern.

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Energieeffizienz als Verkaufshemmnis

Unsanierte Objekte haben bei dieser Marktlage noch weniger Chancen, zeitnah und zu einem guten Preis einen Abnehmer zu finden. Wo früher die Lage das ausschlaggebende Kriterium darstellte, spielt jetzt Schadstoffarmut eine bedeutende Rolle. Heutzutage kommt es auf die Wärmedämmung des Objektes, die eingebaute Heiztechnik und das Alter sowie die Isolierfähigkeit der Fenster an.

Konsequenzen schlechter Energiewerte beim Verkauf

Immobilien älteren Baujahres haben hier meist schlechte Karten. Da in der Vergangenheit derartige Parameter nie wichtig waren, besitzen die meisten Objekte einen sogenannten Investitionsstau in Sachen Energieeffizienz. Wo gestern die Kosten des Einbaus und des Rohstoffes ausschlaggebend waren, ob die Entscheidung auf eine Öl-, Gas- oder Pelletheizung fiel, sind heutzutage ganz andere Parameter wichtig. Beim Verkauf führt dies zu wenig Nachfrage und enormen Preiseinbußen.

EU beschließt neue Gebäuderichtlinien

Das Ziel der EU ist es, alle Gebäude bis zum Jahre 2050 klimaneutral zu gestalten. Konkret bedeutet dies, dass die ältesten und somit energietechnisch schädlichsten Immobilien zuerst saniert werden müssen. Der Plan: Bis 2030 sollen alle Immobilien in Deutschland in Sachen Energie die Effizienzklasse E und drei Jahre später sogar D erreichen.

Auf dem Land drohen Immobilien ab Energieeffizienzklasse C die größten Preiseinbußen

Besonders hart treffen wird es Immobilieneigentümer fernab der Metropolen, die alte Objekte verkaufen. Denn viele Suchende wollen sich nicht zusätzlich noch Arbeit ans Bein binden. Immobilien, die erst aufwendig saniert werden müssen, fallen bei dieser Klientel direkt durchs Raster.

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Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

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